EM-GE, Modell 5

Pistole EM-GE, Modell 5, Derringer

       Bild 1.0, ein weiteres zweischüssiges Modell

 

Die nächste Pistole das selbe Kaliber

Bei dieser Pistole handelt es sich um eine 2-schüssige Kipplaufpistole, diese Kategorie fällt umgangssprachlich unter die Bezeichnung Derringer. Bei dem Kaliber handelt es sich um die Patrone .320, es können hier wahlweise Knall- und Gaspatronen verwendet werden, es kann allerdings nur die kurze Version geladen werden. Die Pistole ist brüniert und beide Laufbohrungen lassen zu, dass man mit dieser Pistole auch Signalsterne im Kaliber 9 mm verschießen kann. Die Form ähnelt doch sehr der Modelle 2 und 2a. Eine interessante und sauber gefertigte Konstruktion, dieses Prinzip wird in späteren Modellen der 320er Serie wieder aufgegriffen werden.

 

Auf der linken Seite ist das Kaliber angegeben und rechts der Hersteller und die Modellbezeichnung. In die Griffschalen hat man bisher immer ein rundes Emblem mit dem Logo EM-GE eingesetzt, was hier beibehalten wurde. Zum Öffnen des Laufblockes muss ein runder Metallknopf nach hinten geschoben werden, was mit einem Pfeil der nach hinten zeigt optisch unterstützt wird. Der Lauf ist ohne Sperre, was aber werksmäßig so hergestellt wurde. Es lassen sich dennoch keine scharfen Patronen verladen, da die Bohrungen ein Geschoss nicht durchlassen. Ja, augenscheinlich wurden drei Bohrungen im Dreieck angesetzt, die zwar den größten Teil ausgebohrt haben aber eben dadurch verhindern, dass man scharfe Patronen verladen kann.

 

Bild 1.11, rechts der Hersteller und das Modell                                                                                               Bild 1.12, links die Kaliberangabe

Bild 1.13, Laufblock gekippt                                                                                                                                 Bild 1.14, Laufblock gekippt

 

 

Bild 1.15, die Bauteile                                                                                                                                           Bild 1.16, ähnlich den Modellen 2 und 2a

Bild 1.17, Laufinnere von vorne                                                                                                                           Bild 1.18, Laufinnere von hinten

 

Wann kam das Modell auf den Markt?

Da es Belege von der damaligen Werbung gibt, in der der Preis dieser Pistole mit Reichsmark angegeben wurde, lässt sich eigentlich schwer sagen, wann diese Pistole in Umlauf kam, da hier kein Jahres-Datum genannt ist. Die Reichsmark hatte ja noch eine Gültigkeit bis 1948. Diese Pistole ist aber vor 1939 in den Handel gekommen. Die Alliierte Militärregierung hatte ja zunächst nach dem Ende des Krieges die Waffenherstellung verboten. Was aber ab 1949 mit Gründung der BRD bis ca. Mitte der 1950er Jahre zurück genommen wurde. Alleine daher kann dieses Modell nur früher auf den Markt gekommen sein.

 

Schaut man nun auf das Werbeblatt unten rechts, in den Text zum Modell "Zenit M", dann findet man zusätzlich einen interessanten Hinweis!

Hier wird erwähnt, dass diese Luftdruckpistole erst Anfang 1939 lieferbar ist. Somit ist dieses Werbeblatt augenscheinlich 1938 gedruckt worden.

 

Bild 1.19,  man beachte den Text zum Modell "Zenit M", unten rechts.

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