Bild 1.0, ein weiteres zweischüssiges Modell
Die nächste Pistole das selbe Kaliber
Bei dieser Pistole handelt es sich um eine 2-schüssige Kipplaufpistole, diese Kategorie fällt umgangssprachlich unter die Bezeichnung Derringer. Bei dem Kaliber handelt es sich um die Patrone .320, es können hier wahlweise Knall- und Gaspatronen verwendet werden, es kann allerdings nur die kurze Version geladen werden. Die Pistole ist brüniert und beide Laufbohrungen lassen zu, dass man mit dieser Pistole auch Signalsterne im Kaliber 9 mm verschießen kann. Die Form ähnelt doch sehr der Modelle 2 und 2a. Eine interessante und sauber gefertigte Konstruktion, dieses Prinzip wird in späteren Modellen der 320er Serie wieder aufgegriffen werden.
Auf der linken Seite ist das Kaliber angegeben und rechts der Hersteller und die Modellbezeichnung. In die Griffschalen hat man
bisher immer ein rundes Emblem mit dem Logo EM-GE eingesetzt, was hier beibehalten wurde. Zum Öffnen des Laufblockes muss ein runder Metallknopf nach hinten geschoben werden, was mit einem Pfeil
der nach hinten zeigt optisch unterstützt wird. Der Lauf ist ohne Sperre, was aber werksmäßig so hergestellt wurde. Es lassen sich dennoch keine scharfen Patronen verladen, da die Bohrungen ein
Geschoss nicht durchlassen. Ja, augenscheinlich wurden drei Bohrungen im Dreieck angesetzt, die zwar den größten Teil ausgebohrt haben aber eben dadurch verhindern, dass man scharfe Patronen
verladen kann.
Bild 1.11, rechts der Hersteller und das Modell Bild 1.12, links die Kaliberangabe
Bild 1.13, Laufblock gekippt Bild 1.14, Laufblock gekippt
Bild 1.15, die Bauteile
Bild 1.16, ähnlich den Modellen 2 und 2a
Bild 1.17, Laufinnere von vorne Bild 1.18, Laufinnere von hinten
Wann kam das Modell auf den Markt?
Da es Belege von der damaligen Werbung gibt, in der der Preis dieser Pistole mit Reichsmark
angegeben wurde, lässt sich eigentlich schwer sagen, wann diese Pistole in Umlauf kam, da hier kein Jahres-Datum genannt ist. Die Reichsmark hatte ja noch eine Gültigkeit bis 1948. Diese Pistole
ist aber vor 1939 in den Handel gekommen. Die Alliierte Militärregierung hatte ja zunächst nach dem Ende des Krieges die Waffenherstellung verboten. Was aber ab 1949 mit
Gründung der BRD bis ca. Mitte der 1950er Jahre zurück genommen wurde. Alleine daher kann dieses Modell nur früher auf den Markt gekommen sein.
Schaut man nun auf das Werbeblatt unten rechts, in den Text zum Modell "Zenit M", dann findet man zusätzlich einen interessanten Hinweis!
Hier wird erwähnt, dass diese Luftdruckpistole erst Anfang 1939 lieferbar ist. Somit ist dieses Werbeblatt augenscheinlich 1938 gedruckt worden.
Bild 1.19, man beachte den Text zum Modell "Zenit M", unten rechts.