Modell Perfecta 'G'

Pistole MaRie, Modell G, 6 mm Flobert Platz

       Bild 1.0, Pistole mit Zubehör

 

Bei dieser Pistole handelt es sich um eine brünierte Gaspistole im Kaliber 6 mm Flobert Platz die Gaspatronen in Form von Vorsatzhülsen verschießt, aber auch zum verschießen von Signalsternen mittels Signalbecher verwendet werden kann. Der Ausschuss befindet sich bei diesem Modell vorne durch die Mündung. Es handelt sich um eine double Action only Pistole, bei der nach dem Laden alles Weitere über den Abzug läuft.

 

Eine Beschriftung findet man auf der linken Seite des Oberteils.

 

          PERFECTA

          MOD. 'G' D.B.P.        (Deutsches Bundes Patent)

          MADE IN GERMANY

 

weiterhin ist die linke Griffschale gekennzeichnet. Hier befindet sich das Logo 'MaRie' in einer Raute, das für Mayer & Riem steht.

 

Bild 1.1, rechte Seite ohne Beschriftung                                                                                                            Bild 1.2, linke Seite mit Beschriftung und Schiebesicherung

Bild 1.3, das Röhrenmagazin                                                                                                                              Bild 1.4, Hülsenauswurf oben

 

Die Patronen werden mit dem Boden voran in das Röhrenmagazin geladen, hierzu werden die Patronen von der Seite eingeschoben indem der Zubringer nach unten gedrückt wird und der Rand der Patrone durch die runden Magazinlippen gehalten wird. Wie man auf Bild 1.3 erkennen kann, zeigen die Patronen mit der Sternfaltung nach oben heraus. Ist das Magazin leergeschossen, dann verhindert der Zubringer, dass der Abzug weiter gedrückt werden kann und zeigt somit an, dass das Magazin leer ist.

 

Bild 1.5 zeigt das Oberteil von unten mit dem rechteckigen Auswurffenster und links daneben die Gasführung zur Mündung. Oberhalb der Sicherung am Griffstück kann man auch gut das bewegliche Patronenlager mit der Öffnung sehen, das sich entsprechend in der Endstellung an die darüber liegende Gasführung im Oberteil drückt.

 

 

Bild 1.5, Oberteil von unten und Griffstück                                                                                                         Bild 1.6, Pistole abgeschlagen, bewegl. Patronenlager oben, draufsicht.

Bild 1.7, Pistole entspannt, bewegl. Patronenlager in unterster Stellung                                                   Bild 1.8, Pistole abgeschlagen, bewegl. Patronenlager in oberster Stellung

 

Das Magazin muss richtig herum eingeschoben werden und auch verriegeln. Das funktioniert nur in eine Richtung und die Ladeöffnung des Magazins zeigt somit nach hinten. Zum herausnehmen des Magazins wird der Magazinboden leicht nach oben und vorne gedrückt, so kommt es aus der Verriegelung heraus und kann herausgezogen werden. Beim einschieben des 8-schüssigen Röhrenmagazins in das Griffstück, wird zugleich die oberste Patrone in das bewegliche Patronenlager eingeführt. Dieses Patronenlager wird nun durch betätigen des Abzuges nach hinten oben bewegt und nimmt gleichzeitig die jeweils obere Patrone mit auf seinen Weg. Es hat eine Gasführung nach oben und wird auch im oberen Bereich zur Unterseite des Laufes in seine Endstellung gedrückt, wo sich wiederum eine Öffnung befindet. Nachdem es sich in seiner Endstellung befindet, schlägt der Schlagbolzen auf den Rand der Patrone und zündet sie. Die Gase werden nach vorne aus der Mündung geleitet. Diese Prozedur ist aber nicht ganz gasdicht, so dass doch viel Schmauch in den inneren Bereich der Pistole gelangt.

 

Anmerkung

Es handelt sich hier um eine wohl durchdachte Mechanik die etwas verspielt aber faszinierend wirkt, wenn man permanent den Blick ins Innere hätte. Sie bleibt jedoch seit ihrer Erfindung in den 1920er Jahren höchst interessant, da sie ein völlig neues Konzept im Vergleich zu vielen anderen kleinkalibrigen Schreckschusswaffen aufweist. Eine scharfe Patrone kann damit nicht abgeschossen werden, da der Winkel vom Patronenlager bis zum Lauf zu groß ist.